Künstler & Bands
Tusq
Waldbühne
Freitag - 18:00
Die Mitglieder von Tusq waren in so illustren Bands wie D-Sailors, The Coalfield, Herrenmagazin oder Schrottgrenze tätig und bilden somit in etwa eine deutsche All-Star-Indie-Rock-und-Punk-Band von besonderer Güte. Die Hamburger/Berliner Band serviert ins hymnenhafte greifende Melancholiewunder. Dabei verfahren Tusq auf von Hektik oder Aufgeregtheit vermeidende Art und Weise, ohne dass es ihren Liedern ansatzweise an Druck mangeln würde.
Kafkas
Waldbühne
Freitag - 19:30
Seit 1995 sind die Kafkas aus Fulda aktiv und erfreuen sich seitdem einer stets wachsenden und äußerst treuen Anhängerschaft. Es gibt Bands, die reifen von rotzigen Rebellen zu seriösen Sentimentalisten heran. Von Renitenz zu Raiffeisenbank. Nicht so die Kafkas. Sie werden erwachsen, ohne aufzugeben. Sie schreiben plötzlich Songs, so horizontweit wie die Weakerthans, sogar verspielt und bastelfreudig. Sie offenbaren persönliche Gefühle. Sie gehen ans Herz. Und trotzdem haben sie noch den Zorn, den die einen dauerjugendlich und die anderen prinzipientreu nennen. Wie das Tagebuch eines Aktivisten, der endlich anfängt, sich auch um sich selbst zu kümmern, seine Sache dafür aber nicht vergisst. Aufwühlend und anders.
The World/Inferno Friendship Society
Waldbühne
Freitag - 21:30
“NYC's disturbingly cult-like, circus-related, Halloween-tent-revival orchestra The World/Inferno Friendship Society perform red-eyed soul show tunes for the swarming punk rock masses.” Was soll man sagen? Anarcho-Klezmer-Cabaret-Punk. Was auch immer. Jack Terricloth und seine Gang machen sowieso, was sie wollen. Wahrscheinlich kann ein Kolletktiv wie The World/Inferno Friendship Society nur in Brooklyn existieren. Es hat bereits 10 Alben veröffentlicht und sind live mit 9 Leuten auf der Bühne: 2 Drummer, 4 Bläser, dazu Gitarren, Piano, Akkordeon... Mehr Show? Mehr Rock? Bitte sehr!
Jingo de Lunch
Waldbühne
Freitag - 23:15
Gehen wir gehen zurück in der Zeit – in die späten 80er und 90er? In eine Zeit, in der Jingo de Lunch die beste Band Deutschlands (mindestens!) waren? Die Berliner waren schon immer so eigenständig, dass es einem schwindelig wird und haben auch heute mit ihrer ganz neuen Scheibe klargestellt, dass man Blues, Rock´n' Roll, Punk, Hardcore und Metal sehr wohl unter einem Hut bringen kann. Mit der einzigartigen Stimme von Yvonne Ducksworth und neuer Kraft an der Gitarre in Person von Gary Schmalzl klingen Jingo frischer denn je. Wir hören Hits am laufenden Meter und feiern die alten - wie die neuen.
Egotronic
Waldbühne
Samstag - 01:00
Die Berliner Electro-Crossover-Spezialisten liefern clubhitverdächtige Elektro-Punk-Tracks mit fetten Beats und Basslinien sowie expliziten Polit-Statements, auf denen die Musiker zum exzessiven Rave gegen Rassismus, aufgesetzte Hipness und andere Zeitgeisterscheinungen einladen. Egotronic sagen, wie es ist, beweisen, dass sich Dancefloor und Politik nicht ausschließen (müssen). No Future-Attitüde trifft auf C64-Elektrobeats, die niemanden still sitzen lassen. Man möchte aufstehen und randalieren... oder feiern... und alle sind sie süchtig nach Audiolith!
Kapelle Petra
Waldbühne
Samstag - 13:00
Eine optische Kreuzung aus Fips Asmussen und Sepultura – akustisch so, als hätten Funny van Dannen und Helge Schneider Tocotronic beigebracht, wie man gute Musik macht. Sie beglücken sowohl Gemeindekarnevalsfeste, als auch Punkfestivals mit derselben Musik! Bei welcher Band sieht man schon Hosenschlitzsolos, Purzelbäume und eine lebendige Gazelle auf der Bühne? Und wer setzt schon einen Staubsauger als Instrument ein? Gespannt sein und Prost!
Das Goldene Handwerk
Waldbühne
Samstag - 14:45
Irgendwo ein Hügel, dahinter das graue Meer. Mit Kiel verbindet man eher verregnete Tristes im flachen Land, als Sonne und Karibik. Aber die Jungs von Das goldene Handwerk stört das kaum. Getrieben von der satten Backline ihrer elfköpfigen (!) Band, schmeißen Jahfro und Stolt Tunes ihren unvergleichlichen Sound aus Roots, Reggae und Dancehall aus den Boxen. Die Kieler Jungs spielen ihre Mischung aus extrem tanzbaren Tempo-Nummern, rhythmusintensiven Beatlines und chilligen Roots, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Gesellschaftskritische Texte gehören ebenso zu Ihrem „Handwerk“ wie luftige Beats, die nicht zuletzt durch Percussion und Bläser getragen werden. Energisch, absolut abwechslungsreich und vor allem: Ansteckend!
Mikrokosmos 23
Waldbühne
Samstag - 16:30
Irgendwo zwischen Wirrung und Anmut findet sich eine collagenartige Kantigkeit, die von zwei Gitarren umgeben wird, welche immer wieder zu den ganz großen Melodiebögen ausholen um im nächsten Moment zu beweisen, dass sie Stadionrock dennoch für große Scheiße halten. Das Spiel zwischen Post-Hardcore-Arrangements, beschwingten Pop-Punk-Sing-A-Longs und Singer-Songwriter-Intimitäten fungiert als gezielter Strukturbruch und holt zu erinnerungswürdigen Geste aus, ohne sich selbst zu verlieren oder maskiert zu wirken. Alles klar?
Le Fly
Waldbühne
Samstag - 18:15
Wie also muss eine Band klingen, die von sich selber sagt, „St. Pauli Tanzmusik“ zu machen? LeFly sind die Vermählung einer kräftig drückenden Rockband und eines MC-/DJ-HipHop-Gespanns. Die sechs Männer wollen trümmern und donnern. Sechs Mucker- und Schlucker-erfahrene Schnacker mit dem süffisant norddeutschen Schalk im Augenwinkel, die das Gebot der Kiez-Religion verstanden haben. Und die Musik machen, als ob so ziemlich alle Genres moderner Popkultur nur dem einen Zweck folgen: auf möglichst natürliche Weise miteinander vermischt zu werden. So trifft sich bei ihnen Rock und Reggae. Ulk und Unruhe. Funk und Punk. Raps und Refrainchöre des Wahnsinns. Leidenschaft und Liebesbezeugnisse an den Irrsinn. In aller Bescheidenheit: Wer diese Herren kennenlernt, sieht die Welt mit anderen Augen und wird der Tanzsekte beitreten!
EF
Waldbühne
Samstag - 20:00
Die fünf Göteborger Musiker von EF öffnen den (fast rein instrumentalen) Postrock der Zartheit und dem Zorn. Sie machen dies sehr sinnlich und sehr ernsthaft und tun nichts anderes, als Herzen auf die allerschönste Weise brechen. EF sind leiser, behutsam und bedacht – wenn sie nicht gerade in ihre leidenschaftlichen, kathartischen Ausbrüche verfallen. Ausufernden Soundstrukturen, an den Grenzen zur symphonischen Filmmusik und zur Leichtigkeit des Pop. EF erschaffen mit geringen Mitteln eine weite symphonische Landschaft von nahezu erhabener Größe und üben sich gleichzeitig in bewusster Bescheidenheit. Eigenartig. Großartig!
Dreadnut Inc.
Waldbühne
Samstag - 21:45
Eingesprungen für The Flatliners
Rotfront Emigrantski Raggamuffin
Waldbühne
Samstag - 23:30
Das Emigrantski Raggamuffin Kollektiv entwickelte sich zu einer einzigartigen Erscheinung in der Berliner Szene. Über Politik wird zwar nie direkt gesungen, jedoch am eigenen Beispiel bewiesen, wie organisch und harmonisch der Austausch zwischen verschiedenen Nationalitäten, Musikrichtungen und Kulturen funktionieren kann – hier trifft die Russendisko auf Hip Hop: Ein Ukrainer, zwei Ungaren, ein Australier und vier Deutsche mischen in ihren Songs Ska, Reggae, Dancehall -und Cumbia-Sounds mit Klezmer, Hiphop mit Berliner Schnauze, osteuropäischer Turbopolka, mediterranen Melodien und Rockriffs. Der mannigfaltige Einwandererchor erklingt in seinen vielen Muttersprachen, die verschiedenen Genres werden stolz nebeneinander ausgestellt. Rotfront stürmen die Bühnen nahezu aller großen europäischen Festivals. Tanzmusik und Immigrantensounds der Extraklasse mit Texten, die eine musikalische Absage gegen Vorurteile und Ausländerhass propagieren und mit einem blechgewaltigen Bläsertrio (Klarinette, Saxofon, Posaune). Drink a bottle of vodka - This is the taste of Emigrantski Republic...!
Punish Yourself
Waldbühne
Sonntag - 01:15
Punish Yourself ziehen alle Register: Hammernde Beats, krachende, Gitarrenriffs, Loops und Samples, EBM-Sequenzen und Technoeinflüsse übernehmen die Kontrolle und die Körper tanzen. Auf der Bühne tummeln sich derweil leuchtende Kreaturen in einer Schwarzlicht Feuershow. Und doch ist dies keine bunte Kinderparty, bei Punish Yourself gibt es immer auch eine dunkle Seite: Wenn Alice Cooper sich auf einmal an Hardcore-Techno versuchen würde, klänge es wahrscheinlich ungefähr wie Punish Yourself, aber eben nur ungefähr. Seit dieses farbenfrohe Quartett aus Toulouse 1998 mit ihrem Debut „Feuer Tanz System" loslegte, waren sie unermüdlich auf Tour. Wenn diese Reiter der Dekadenz die Bühne betreten, kann alles passieren.