Go Go Gazelle

Samstag, 19:00 Uhr

Go Go Gazelle

(Indiepunkrock)

Nach dem Split ihrer gemeinsamen Band „Benzin“, mit denen sie schon einige Underground-Punkrock-Meriten eingeheimst hatten (u.a. Support-Tour für Madsen, Festivals wie Serengeti, Deichbrand oder Open Flair), dachten sich Sebastian und Hutti: das kann es ja wohl noch nicht gewesen sein.
Die Zeit für ein neues gemeinsames Projekt war 2017 gekommen. Die Beiden fanden mit Andreas einen Bassisten, der ebenfalls mit langjähriger Banderfahrung (Leerlauf) glänzen konnte und darüber hinaus auch nochmal neuen musikalischen Input bringt. Erstes Ergebnis der Zusammenarbeit war die EP Schleuder, die in bester DIY-Manier innerhalb kürzester Zeit geschrieben, zusammen live aufgenommen und veröffentlicht wurde. Schon damals mit dabei: Tom Körbler. Eigentlich Live-Mischer der Beatsteaks ist er bis heute treuer Wegbegleiter der Band und bei allen Recordings der Band wesentlich involviert.
Nach ersten Konzerten, unter anderem mit der Kapelle Petra und kleineren Festivals, ging es schon 2018 wieder ins Studio. Dieses Mal in Berlin, aber wieder mit Tom Körbler, ergänzt um Dennis Kern (fester Livemusiker der Beatsteaks). Um einiges reicher an Erfahrung mit diesem Projekt und vor allem auch mit dem Selbstbewusstsein die Stärken der Vorgänger-Bands wieder deutlicher mit einfließen zu lassen. Pointierte und herausstechende Texte, musikalisch mit ordentlich Wumms garniert.
„Aufstand am nördlichen Ende der Couch“ hieß das Ergebnis und wurde Anfang 2019 über das Hamburger Indielabel „brillJANt sounds“ veröffentlicht. Davor und danach: live spielen, wie es sich für eine Band aus dem Indiepunkrock eben gehört. Festivals wie Open Flair, Obstwiesenfestival, Modular, Trebur Open Air standen auf dem Programm und auch Support-Touren für Montreal und Radio Havanna. Auch die Presse wurde auf Go Go Gazelle aufmerksam und so fragte die SLAM in der Rezension der EP: „Wann kommt endlich ein volles Ding?“.
Das haben sich die Drei zu Herzen genommen und legen nun 2020 ihren ersten Longplayer „Flaschenpost an morgen“ vor. Insgesamt zehn Songs haben es auf das Album geschafft und dieses geizt nicht mit gut ausgearbeiteten, griffigen Melodien. Ihren musikalischen Punkrock-Wurzeln mischt die Band auf Flaschenpost an morgen auch gezielt Folk-Einflüsse bei.
Die erste Single „Wir sind nicht die Talking Heads“ weist dabei auch textlich den Weg: charmant-selbstironisches Understatement trifft auf Gesellschaftskritik: „Das ist nicht New York City und wir sind nicht die Talking Heads“. Was sie aber sind: umtriebig. Und so wird man Go Go Gazelle auch wieder in jeder Menge Clubs und auf Festivals begegnen. Versprochen.